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Giardien

Giardien sind Parasiten, die häufig durch das Trinken von verschmutztem Wasser aufgenommen werden. Der Hund nimmt die Zysten auf, sie gelangen in den Dünndarm und setzen sich an der Dünndarmwand ab. Dort können sie sich vermehren und die Darmzotten beschädigen. Später wandern die Giardien weiter zum Enddarm und werden als Zyste wieder ausgeschieden. Über den mit Giardienzysten ausgeschiedenen Kot können sich Hunde ebenfalls leicht infizieren.

Normalerweise ist ein Giardienbefall für Hunde harmlos und es treten keinerlei Symptome auf, aber grade bei jungen oder immunschwachen Hunden können Giardien zum Problem werden. Neben einem zunehmend schlechter werdenden  Allgemeinzustand kann es zu Erbrechen, Gewichtsabnahme oder Appetitlosigkeit kommen. Das Hauptsymptom ist Durchfall, häufig etwas schleimig oder mit Schleim überzogener Kot. Begünstigt für die Vermehrung der Giardien ist ein geschwächtes Immunsystem des Hundes. Eine Wurmkur oder Antibiotika bringen die Darmflora durcheinander und beeinflussen die Immunabwähr im Darmbereich.

Bei Giardienbefall hilft es, die Darmflora des Hundes wieder aufzubauen, das Immunsystem zu stärken und den Giardien die Nahrung zu entziehen. BARF, also die Fütterung mit Frischfutter, kann dabei helfen. Giardien ernähren sich von Kohlenhydraten. Entzieht man den Parasiten also Ihre Nahrungsgrundlage wie Getreide, Kartoffeln oder Reis, fühlen sich die Giardien nicht mehr so wohl und vermehren sich deutlich langsamer. Bei BARF bekommen die Hunde Fleisch, Innereien und Knochen zu fressen, also ohne Kohlenhydrate. Gleichzeitig sind im Pansen und Blättermagen viele Enzyme enthalten, die zusätzlich die Darmflora wieder in Schwung bringen. Buttermilch ist ebenfalls gut geeignet, die Darmflora des Hundes wieder aufzubauen. Gleichzeitig werden bei BARF auch pflanzliche Stoffe gefüttert. Stellt man die Menüs für seinen Hund selbst zusammen, kann der pflanzliche Anteil von 20% überwiegend aus Flavonoide bestehen. Hierbei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die sie vor negativen Umwelteinflüssen schützen. Der Verzehr von Flavonoiden kann den Organismus unterstützen und das Immunsystem stärken. Daher können Obst, Gemüse und Kräuter, die reich an flavonoiden sind, wirksam gegen Giardien eingesetzt werden. Besonders Äpfel, Beeren oder auch Oregano sollten im Napf des Hundes landen. Da Flavonoide die Pflanzen vor negativen Umwelteinflüssen schützen, sind besonders die Schale und die Blätter sehr flavonoidreich.

Hygiene ist bei Giardienbefall ebenfalls sehr wichtig. Trinkwasser mehrfach am Tag wechseln, nach dem Geschäft den Hintern z.B. mit Feuchttüchern abwischen, seinen Hund nicht aus Pfützen trinken lassen und den direkten Kontakt zu anderen Hunden vermeiden.