Rohasche
Rohasche findet sich bei Hundefutter oder Leckerli stets auf dem Etikett und ist neben Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohwasser bzw. Feuchtigkeit Teil der analytischen Bestandteile. Die Rohasche gibt den anorganischen Anteil des Futters an und ist nicht mit der Asche zu vergleichen, die bei einem schönen Grillabend im Grill übrig bleibt. Durch Verbrennen des Futters bei 550 Grad C wird der Gehalt an Rohasche bestimmt. Dabei verbrennen alle organischen Stoffe wie Eiweiss, Fett oder Kohlenhydrate. Der Anteil, der im Ofen übrig bleibt, ist der Anteil, der nicht verbrennt und als Asche übrig bleibt. Bei dieser Asche, die Rohasche, handelt es Mengen- und Spurenelemente und auch Silikate.
Bei diesen anorganischen Stoffen handelt es sich um lebensnotwenige Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor oder Mineralstoffe wie Eisen, Zink oder Kupfer. Die Angabe des Rohascheanteils lässt jetzt nicht zwingend darauf Rückschlüsse zu, dass ein hoher Wert gesund ist, da viele Mineralstoffe enthalten sind, ein niedriger Wert auch nicht, dass es nicht gesund ist. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Rindermuskelfleisch durchwachsen besteht überwiegend aus Fett und Muskelfleisch, also Proteinen und Wasser. Durch Trocknung erhält man die Trockenmasse, die sich in organischer Substanz und anorganische Stoffe aufteilen lässt. Die organische Substanz unterteilt sich in Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und stickstofffreie Extraktstoffe. Entsprechend enthält Rindermuskelfleisch durchwachsen rund 28% Rohfett und ca. 15% Rohproteine und zu einem Großteil an Wasser. Der Rohascheanteil liegt bei 0,7% Betrachtet man hingegen Kalbsmilzen, sind diese reich an Eisen und vielen weiteren Mineralien. Entsprechend liegt der Anteil Rohasche bei 2%. Lammrippen sind reich an Calcium und entsprechend liegt der Rohascheanteil bei 4,4%. Jetzt ist es natürlich nicht hilfreich, seinen Hund ausschließlich mit Lammrippen oder Milz zu ernähren, da Hunde neben Mineralien und Spurenelementen auch noch weitere Nährstoffe benötigen. Aber grade bei Hundehaltern, die „falsch barfen“, also ihren Hunden nur Pansen und Muskelfleisch geben, könnte dies ein guter Hinweis darauf sein, dass ihre Hunde nicht mit ausreichend Mineralien versorgt werden könnten.
Ein hoher Rohascheanteil ist kein Qualitätsmerkmal und lässt auch keine Rückschlüsse darauf zu, welche Mineralstoffe enthalten sind. Bei Leckerli wird der Anteil Rohasche manchmal gar nicht angegeben, weil er bei 0% liegt oder er liegt aus unterschiedlichen Gründen etwas höher. Bei getrocknetem Pansen liegt der Wert etwas höher, die Kuh steht auf der Weide, frisst Gras, nimmt Erde mit auf, diese landet im Magen, daher kann es sich beim Rohascheanteil auch um Silikate, also Sand handeln.