Als im Herbst 2016 klar war, dass mich in Zukunft eine Vierbeinerin begleiten soll, beschäftigte ich mich mit sämtlichen Themen rund um den Hund. Schnell wurde mir klar, dass die Ernährung eine große Rolle spielt und sie aber gleichzeitig auch ein sehr strittiges Thema ist. Ich laß online jede Menge Blogbeiträge, sprach mit Familie und Freundinnen und ließ mich im Zoofachgeschäft beraten. Meine Entscheidung stand schnell fest: Meine Hündin soll optimal versorgt werden und das BARF-Konzept schien mir somit die beste Wahl zu sein. Als dann auch die sehr erfahrene Pflegestelle von Vulpita, meiner rumänischen Tierschutzhündin, empfahl zu barfen, fühlte ich mich in meinem Entschluss bestätigt. Sehr schnell war ich dann aber auch überfordert im Dschungel der Empfehlungen, Vorgaben und Kritiken. Umso dankbarer war ich dann, als mir Vulpitas Pflegestelle einen vorläufigen Barfplan erstellte sowie dazu passend einen Lieferanten empfahl. So richtig zufrieden war ich mit den Fertig-Mixen allerdings nicht, da mich BARF ursprünglich angesprochen hatte, weil es sich so gut individuell anpassen lässt.
Also habe ich mich wieder online durch den Info-Dschungel geschlagen und bin dann auf den Blog von Nadine Wolf gestoßen. Ich hatte gefunden, wonach ich gesucht habe: Prägnante, fundierte Infos, die alltagstauglich angewandt werden können. Juhuuu! Kurze Zeit später schlug mir Facebook eine Veranstaltung vor: Vierstündiges BARF-Seminar mit Nadine Wolf in Berlin (organisiert von BARFbike). Ich meldete mich an und konnte auch noch eine Freundin motivieren mitzukommen. So lernten wir Nadine und BARFbike kennen. Nach den vier Stunden Input war mein Kopf ziemlich voll. Aber ich hatte nun eine gute Basis, um für Vulpita einen BARFplan zu erstellen. Gesagt, getan: Mithilfe der Unterlagen von Nadine, ihrem BARF-Buch und ihrem BARF-Rechner habe ich einen guten ausgewogenen Plan erstellt, den ich dann noch das ein oder andere Mal überarbeitet und angepasst habe. Mittlerweile ist hier noch eine zweite rumänische Fellnase, Cleo, eingezogen, sodass in den drei Gefrierschrankfächern kein Platz mehr für Menschenessen ist… Aber was macht man nicht alles für die lieben Vierbeiner?!
Alle zwei Woche bestelle ich nun die unterschiedlichen Muskelfleisch-, Innerein-, Pansen- und Knochenkomponenten und das Vorbereiten der Futterrationen für meine zwei Lieblingshunde ist zu meinem allabendlichen Ritual geworden. Jeden Abend also stelle ich 2 Futterrationen zusammen – eine für Cleo und eine für Vulpita. Jeweils die Hälfte taut bei Zimmertemperatur auf, da sie morgens nach dem Spaziergang verfüttert wird, während die andere Hälfte im Kühlschrank auftaut und erst wenige Stunden vor der Abendmahlzeit rausgestellt wird. Kurz vor der Fütterung gebe ich dann Zusätze wie Ascophyllum Nodosum, 3-6-9- bzw. Kokosöl, Nüsse, Kokosflocken und co. hinzu.
Die Matschepampe aus Gemüse und Obst stelle ich ca. alle 2 bis 3 Wochen her. Die Früchte und das Gemüse werden gewaschen, geschnitten und püriert. Im Anschluss fülle ich alles in Dosen ab, friere diese ein und taue sie dann jeweils nach Bedarf auf. Vulpita und Cleo schmeckt das BARF sehr gut. Beide haben die Umstellung von Trockenfutter auf BARF sehr gut vertragen, auch wenn sie zu Beginn etwas skeptisch waren. Was auf mich am Anfang wie Hexenwerk wirkte, ist nun Teil unseres Alltags. Das Ergebnis sind zwei gesunde Hunde mit glänzendem Fell, einer Top-Figur, kleinen Häufchen und gute Luft ganz ohne Pups-Stinkerei!