Innereien sind ein wichtiger Bestandteil beim Barfen. Innereien versorgen deinen Hund mit vielen wichtigen Nährstoffen. Welche Vitamine und Mineralien besonders wichtig sind, erfährst du hier.

 

Inhaltsverzeichnis

Was sind Innereien
Warum sind Innereien beim Barfen so wichtig
Was zählt zu den Innereien bei BARF
Was ist Leber und Niere
Lunge, Herz und Zunge
Wie oft Innereien verfüttern  

 

Was sind Innereien

Innereien ist der Überbegriff für die inneren Organe von Schlachttieren, Geflügel und Wild, die verfüttert werden können. Häufig sieht es nicht nur sehr unansehnlich aus, manche Innereien riechen auch sehr unangenehm. Beim Barfen können sie aber nicht einfach weggelassen werden oder durch andere Zutaten ersetzt werden. Sie sind ein fester Bestandteil beim Barfen, da bei der biologisch artgerechten rohen Fütterung das Beutetier nachgeahmt wird. Der Wolf in der Wildnis frisst das erlegte Beutetier fast komplett. Er frisst nicht nur das Fleisch, er frisst auch die Innereien und die Knochen.

Warum sind Innereien beim Barfen so wichtig

Viele Innereien enthalten für den Hund wertvolle Mineralien und Vitamine, die der Hund benötigt. Reines Muskelfleisch alleine reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken. 100g Leber enthält beispielsweise ca. 22mg Eisen und 3mg Kupfer. Rindfleisch hingegen nur 1,9mg Eisen und 0,1mg Kupfer. Auch beim Vitamingehalt sieht es nicht anders aus. Leber enthält mehr als 700 mal so viel Vitamin A, 20 mal so viel Vitamin B12, 30mal so viel Biotin und 200mal so viel Folsäure wie Rindfleisch. Aber auch andere Innereien haben deutlich höhere Nährstoffgehalte als reines Fleisch. Niere ist reich an Natrium und Selen und Milz ist reich an Kalium. Aber der Reihe nach.  

Was zählt zu den Innereien bei BARF

Die wichtigsten Innereien zur nährstoffreichen Ernährung sind Mägen wie Pansen und Blättermagen, Entgiftungsorgane wie Leber und Niere, Organe wie Lunge, Euter und Milz und natürlich eigentliche Muskeln wie Herz und Zunge, die allein wegen ihrer Anatomie zu den Innereien gehören, aber tatsächlich Muskeln sind.

   

Was ist Leber und Niere

Die Leber ist ein Entgiftungsorgan, das Giftstoffe im Körper abbaut. Gibt man den Hund Leber in den Napf, so erhält er viele wichtige Nährstoffe in konzentrierter Form. Darunter Vitamin A, Vitamin B12, Biotin, Eisen und Kupfer. Damit ist Leber ein idealer Lieferant für Nährstoffe. Dennoch sollte er maximal 1x pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Leber enthält nämlich auch schwer abbaubares Glykogen. Glykogen ist tierische Stärke und wird in der Leber bei einem Überangebot von Kohlenhydraten aufgebaut. (Stichwort Leberverfettung, das ist das Glykogen in der Leber). Die Niere ist ebenfalls ein Entgiftungsorgan, das für die Ausscheidungen von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen verantwortlich ist. Niere ist reich an Natrium und Selen und hat einen ähnlichen Nährstoffgehalt wie Leber, in der Summe weniger Vitamine wie Leber, aber wichtig für die Abwechslung. Wie bei der Leber auch, sollte Niere nicht zu häufig beim Barfen eingesetzt werden.  

Lunge, Herz und Zunge

Wie Pansen dürften die meisten schon einmal eine Tüte Lunge bei den Kauartikeln gesehen haben. Beim Barf ist Lunge ein sehr kalorienarmes Organ, das sich besonders gut eignet, um wieder ins alte Geschirr zu passen – sprich, wenn der Hund auf Diät gesetzt wird.   Herz und Zunge bestehen aus Muskeln und zählen nicht zu den klassischen Innereien, zählen aber aufgrund der anatomischen Lage zu den inneren Organen. Herz besitzt einen hohen Proteingehalt und ist nahezu fettfrei. Zunge ist ein sehr zarter und gut bekömmlicher Muskel.

 

Wie oft Innereien verfüttern

Grundsätzlich können Innereien beim BARF regelmäßig hinzugegeben werden. Die Ausnahme bilden die Entgiftungsorgane Leber und Niere. Durch den hohen Vitamin A Gehalt kann eine Überdosierung zu Gelenkschmerzen, Abbau der Knochensubstanz oder Appetitlosigkeit führen. Vitamin A wird bei einer Überversorgung nicht ausgeschieden sondern im Körper gespeichert. Wenn dein Hund 1 x die Woche ein bisschen Leber und Niere bekommt, ist dies ausreichend, zumal dein Hund beim Barfen ja auch noch über andere Komponenten wichtige Nährstoffe aufnimmt.