-
A
Ascophyllum Nodosum – Seealgenmehl als natürliche Jodquelle und Zahnpflege Ausschlussdiät bei Hunden: Der Schlüssel zur Erkennung von Futtermittelallergien BARF bei Futtermittelallergien: So gelingt die richtige Ernährung für deinen Hund Natürliche Alternativen zu Wurmkur & Zeckenschutz für Hunde Wie du die häufigsten Fehler beim BARFen von allergischen Hunden vermeidest
-
B
BARF-Rezept nach klassischer Aufteilung BARF Fragen für Neueinsteiger BARF auf Reisen: So fütterst du deinen Hund im Urlaub richtig BARF auftauen BARF bei Bauchspeicheldrüsenerkrankung: Alles, was du wissen musst BARF bei Niereninsuffizienz: Wie Du Deinen Hund richtig versorgst BARF bei Verdauungsproblemen: Magenfreundliche Rezepte BARF für Dalmatiner: Purinarme Ernährung für gesunde Hunde BARF für kleine Hunderassen: Worauf solltest du achten? BARF für übergewichtige Hunde – Gesund abnehmen mit der richtigen Ernährung BARF gefroren in Würfel portionieren BARF gefroren portionieren BARF klimaneutral geliefert BARF macht glücklich – Wie Rohfütterung das Verhalten deines Hundes verbessert BARF und Trockenfutter kombinieren – Sinnvoll oder problematisch? BARF und Verdauung: Warum rohes Futter die Verdauung Deines Hundes unterstützt BARF zur Wunschzeit erhalten Bioverfügbarkeit: Was dein Hund wirklich aus dem Futter aufnimmt Blaualgen: Gefahr für Hunde in Berliner Gewässern Willkommen beim BARF Lieferservice von Barfbike – Dein klimaneutraler BARF-Shop in Berlin
- C
- D
- E
- F
- G
-
H
Hochverarbeitetes Futter und Zusatzstoffe: Versteckte Auslöser von Futtermittelallergien bei Hunden Hundeauslauf Jungfernheidepark: Ein Paradies für Hunde in Berlin Hundeauslauf Pichelswerder Hundeauslauf Volkspark Wilmersdorf Hundeauslaufgebiet Grunewald: Der größte Hundestrand Berlins Hunde in Berlin unterwegs: Die besten Verkehrsmittel und Tipps für den Transport in der Hauptstadt Hunde wurden vor 15.000 Jahren gebarft Hygiene beim BARFen: Sicheres und sauberes Füttern leicht gemacht
- I
- J
-
K
Knochenfütterung für Hunde: Ein umfassender Leitfaden Knochenkot bei Hunden: Ursachen, Prävention und Behandlung Kohlenhydrate für Hunde: Schonkost für sensible Mägen Kokosöl für Hunde - Gut im Futter und im Fell Kot und Hundeverdauung: Was die Kotmenge und der Geruch über die Ernährung Deines Hundes verraten
- L
- M
- N
- O
- P
- Q
- R
- S
- T
- U
- V
-
W
BARF für Welpen: Worauf muss ich achten? BARF und Parasiten: Häufige Fragen & Antworten Warum braucht ein Hund weniger BARF als Nassfutter? Was ist BARF? – Eine Einführung in die natürliche Hundeernährung Was ist BARF? – Herkunft, Konzepte und sind Hunde nicht Allesfresser? Welche pflanzlichen Nahrungsmittel sind für Hunde giftig? Welpen barfen Welpen barfen – Tipps für die richtige Fütterung je nach Rassengröße Wie bewahre ich BARF-Futter richtig auf? Wie kannst du BARF bei uns bestellen?
- X
- Y
- Z
- #
BARF für übergewichtige Hunde – Gesund abnehmen mit der richtigen Ernährung
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mithilfe von BARF das Gewicht deines Hundes schonend reduzieren kannst, ohne dabei seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Du erfährst, warum es nicht reicht, einfach nur die Futtermenge zu kürzen, und wie du stattdessen durch eine clevere Zusammensetzung und ein paar kleine Anpassungen im Alltag dafür sorgst, dass die Pfunde purzeln – aber die Lebensfreude bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Warum sind viele Hunde übergewichtig?
- Wie kann BARF beim Abnehmen helfen?
- Fettarme BARF-Zutaten für eine gesunde Gewichtsreduktion
- Leckerlis & Tischreste – die versteckten Kalorienfallen
- Warum weniger Futter keine Lösung ist
- Die richtige Futtermenge für übergewichtige Hunde
- Fehler vermeiden: So gelingt die Gewichtsreduktion mit BARF
- FAQ – Häufige Fragen zur BARF-Diät für übergewichtige Hunde
- Fazit: Gesund abnehmen mit BARF
Warum sind viele Hunde übergewichtig?
Das Thema Übergewicht beim Hund ist längst nicht mehr neu. Bereits seit Jahren beobachten Tierärzte einen stetigen Anstieg der Anzahl übergewichtiger Hunde. Doch was sind die häufigsten Gründe dafür, dass aus einem einst sportlichen Begleiter ein gemütlicher „Fell-Knäuel“ wird, der sich nur noch ungern bewegt? Schauen wir uns das genauer an:
Zu hohe Kalorienaufnahme
Genau wie bei uns Menschen ist ein grundlegendes Problem, dass Hunde einfach mehr Kalorien aufnehmen, als sie verbrauchen. Fertigfutter – speziell die sogenannten „Snacks“ und „Leckerlis“ – kann wahre Kalorienbomben enthalten. Viele davon sind mit Zucker, Getreide oder minderwertigen Fetten versetzt, um sie geschmacklich aufzuwerten. Auch versteckte Fette im Hundefutter selbst sind keine Seltenheit. Wenn dein Hund sich dann vergleichsweise wenig bewegt, wird der Überschuss an Kalorien einfach in Fettreserven umgewandelt.
Zu wenig Bewegung
Man stelle sich vor, du würdest täglich mehrere Mahlzeiten zu dir nehmen, aber im Grunde nur wenige Schritte im Haus zurücklegen. Irgendwann kann das nicht gutgehen. Viele Wohnungshunde haben schlicht zu wenig Auslauf und selten die Möglichkeit, sich richtig auszupowern. Ein kurzer Gang um den Block reicht oft nicht, um die benötigte Menge an Kalorien zu verbrennen. Hinzu kommt, dass einige Hunde sich an ein niedrigeres Aktivitätslevel gewöhnen und gar kein großes Bedürfnis mehr haben, herumzutoben.
Leckerlis und Tischreste
Was auf den ersten Blick wie eine liebe Geste wirkt, kann für den Hund zur gefährlichen Kalorienfalle werden. Ein kleines Stück Käse hier, ein Wurststückchen dort oder ein übrig gebliebenes Brötchen vom Frühstückstisch – du merkst oft gar nicht, wie schnell sich diese „Extra-Mahlzeiten“ summieren. Hunde sind außerdem Meister im „Bettel-Blick“, sodass man als Hundehalter gerne mal nachgibt. Doch diese zusätzlichen Happen können schnell die Tagesration sprengen.
Kastration
Nach einer Kastration wird der Stoffwechsel eines Hundes häufig etwas träger. Der Hormonhaushalt verändert sich, was zu einer verringerten Aktivität und einem niedrigeren Energiebedarf führen kann. Wenn sich am Futterplan jedoch nichts ändert, während der Hund selbst weniger Kalorien verbraucht, kommt es zwangsläufig zu einer Gewichtszunahme.
Anzeichen für Übergewicht
- Keine sichtbare Taille: Dein Hund sieht von oben eher aus wie ein „Fass“.
- Schwer tastbare Rippen: Unter einer dicken Fettschicht verschwinden die Knochen.
- Schnelles Hecheln nach kurzer Bewegung: Bereits kleine Aktivitäten führen zu starker Anstrengung.
- Trägheit und vermehrtes Schlafen: Dein Hund hat wenig Energie und zieht sich zurück.
Solltest du dir unsicher sein, wie viel dein Hund wiegen sollte, ist der Tierarzt der beste Ansprechpartner. Durch eine einfache Untersuchung kann er das Idealgewicht deines Vierbeiners bestimmen und so eine erste Orientierung geben.
Wie kann BARF beim Abnehmen helfen?
BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) ist weit mehr als nur ein Ernährungstrend. Es hat sich als eine besonders natürliche und ausgewogene Fütterungsmethode erwiesen, die deinem Hund alle wichtigen Nährstoffe liefern kann, ohne unnötige Füllstoffe oder Zucker. Aber wie genau hilft BARF deinem Hund dabei, Gewicht zu verlieren?
Mageres Eiweiß statt Fett
Das Herzstück von BARF ist das muskelfleischbetonte Futter. Durch den höheren Anteil an hochwertigem Eiweiß – verglichen mit vielen Fertigfuttern – wird der Stoffwechsel deines Hundes optimal angeregt. Eiweiß ist essenziell für den Erhalt und Aufbau von Muskelmasse. Mehr Muskeln bedeuten einen aktiveren Kalorienverbrauch, auch im Ruhezustand. Gleichzeitig wird durch den bewussten Verzicht auf fettreiche oder stark verarbeitete Zutaten verhindert, dass dein Hund unnötige Fettdepots ansetzt.
Mehr Gemüse und Ballaststoffe
Wer BARF richtig zusammenstellt, integriert immer auch einen Gemüse- und Obstanteil in den Futterplan. Gerade das Gemüse liefert wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, aber kaum Kalorien. Dein Hund fühlt sich schneller satt, ohne dass dadurch der Energiegehalt dramatisch in die Höhe schießt. Du kannst dir das vorstellen wie einen großen Salatteller bei uns Menschen: viel Volumen, viel Nährwert, aber vergleichsweise wenig Kalorien.
Keine versteckten Kalorien
In industriellen Futtermitteln verstecken sich oft Zucker, Getreide, künstliche Aromen und Konservierungsstoffe. All diese „Zusatzstoffe“ sind nicht nur schlecht für die Gesundheit deines Hundes, sondern tragen oftmals auch zu überschüssigen Kilos bei. Bei BARF hast du die volle Kontrolle darüber, was im Napf landet. Du bestimmst Fleischsorten, Gemüseanteil, Öle und Ergänzungsmittel – und kannst so versteckten Kalorienfallen ganz einfach aus dem Weg gehen.
Aktivere Hunde durch bessere Verdauung
Viele Hundehalter berichten, dass ihre Tiere nach der Umstellung auf BARF regelrecht „aufblühen“. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen ist die Verdauung durch naturbelassene Zutaten oft effizienter, zum anderen kommt es zu weniger Blähungen oder Verdauungsproblemen. Ein Hund, der sich rundum wohlfühlt, hat in der Regel auch mehr Lust, sich zu bewegen. Mehr Bewegung führt wiederum zu einem höheren Kalorienverbrauch – ein Teufelskreis, aber diesmal in die richtige Richtung!
Nachhaltige Ernährungsumstellung statt Crash-Diät
Der wohl wichtigste Punkt: BARF hilft deinem Hund beim langfristigen Abnehmen, ohne dass er ständig Hunger schieben muss. Jede radikale Futterkürzung oder Crash-Diät ist Gift für die Gesundheit und führt oft zu einem Jo-Jo-Effekt – auch beim Hund. Mit BARF kannst du das Futter so anpassen, dass er alle essenziellen Nährstoffe bekommt, gleichzeitig aber die Kalorienzufuhr reduziert wird. So bleibt dein Liebling gesund, munter und verliert trotzdem überflüssiges Gewicht.
Fettarme BARF-Zutaten für eine gesunde Gewichtsreduktion
Wenn du denkst, dass du einfach nur die Futtermenge halbieren musst, um deinen Hund abzunehmen, liegst du leider falsch. Die Qualität und Art der Zutaten sind enorm wichtig. Ein hoher Fettgehalt ist oft ein Mitverursacher von Übergewicht. Deshalb solltest du besonders darauf achten, mageres Fleisch und kalorienarmes Gemüse zu verwenden.
Geeignete Fleischsorten
Viele Hundehalter sind überrascht, wie groß die Bandbreite an mageren Fleischsorten ist. Diese sind ideal für eine BARF-Diät, wenn dein Hund Pfunde verlieren soll:
- Huhn (Brustfilet): Enthält sehr wenig Fett und ist leicht bekömmlich.
- Pute: Ebenfalls sehr mager und reich an hochwertigem Eiweiß.
- Rind (mager, z. B. Tafelspitz): Rindfleisch ist eine gute Quelle für Eisen und andere Mineralstoffe.
- Kaninchen: Gilt als bekömmlich und hat einen niedrigen Fettgehalt.
- Wildfleisch: Sehr proteinreich, dabei aber fettarm, da Wildtiere wesentlich aktiver sind als Zuchttiere.
Fettreiche Fleischsorten wie Lamm, Ente oder fettes Rindfleisch solltest du stark einschränken oder ganz meiden, wenn du das Gewicht deines Hundes reduzieren möchtest. Schweinefleisch wird im BARF-Kontext ohnehin meist gemieden, da es für Hunde schwer verdaulich sein kann und ein ungünstiges Fettsäuremuster aufweist.
Gemüse & Obst – Kalorienarm & sättigend
Gemüse ist nicht nur eine Vitamin- und Mineralstoffquelle, sondern auch ein hervorragender Kalorienfüller. Du kannst es deinem Hund pürieren oder fein gehackt unter das Fleisch mischen. Dadurch bleibt er satt, ohne dass die Kalorienbilanz durch die Decke geht. Beispiele für kalorienarmes und gut verträgliches Gemüse bei Hunden:
- Karotten: Reich an Beta-Carotin und Ballaststoffen.
- Zucchini: Sehr wasserhaltig und leicht verdaulich.
- Brokkoli: Liefert viele Vitamine, sollte aber nicht roh in zu großen Mengen verfüttert werden (kurz blanchieren).
- Spinat: Gut für den Mineralstoffhaushalt, sollte ebenfalls kurz blanchiert werden.
Obst ist zwar erlaubt, aber in Maßen. Ein Apfel enthält etwa Fruktose, die zwar natürlicher Zucker ist, aber dennoch Kalorien liefert. Bananen sind besonders zuckerhaltig und sollten nur selten und in kleinen Mengen eingesetzt werden.
Wichtige Ergänzungsmittel
Wenn du den Fettanteil in der BARF-Ration verringerst, solltest du trotzdem nicht auf gesunde Fette verzichten, die essenzielle Fettsäuren enthalten. Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise wichtig für Haut, Fell und Herz-Kreislauf-Gesundheit. Eine gute Quelle ist Lachsöl. Alternativ kannst du auch Fischsorten wie Lachs oder Makrele (in Maßen) ins Futter einbauen, solange der Gesamt-Fettgehalt stimmig bleibt.
Leckerlis & Tischreste – die versteckten Kalorienfallen
Selbst der beste Diätplan kann scheitern, wenn wir uns nicht auch damit auseinandersetzen, was „nebenbei“ so im Hundemagen landet. Viele Hundehalter sind sich nicht bewusst, wie schnell Leckerlis und Essensreste die Kalorienbilanz sprengen können.
Kalorienbomben in kleinem Format
Mal ehrlich: Wer kann diesem treuherzigen Hundeblick schon widerstehen? Ein kleines Stück Käse oder etwas Wurst hier und da, und schon hat dein Hund einige hundert Kalorien zusätzlich gefuttert. Gerade bei Hunden mit ohnehin niedrigem Kalorienbedarf macht das einen großen Unterschied – und zwar leider im Hüftumfang.
Geeignete Alternativen
- Gemüsesticks: Karotten- oder Gurkenstücke können Leckerlis hervorragend ersetzen.
- Fettarme Trockenfleischsnacks: Achte darauf, dass sie ohne Zucker und Zusatzstoffe auskommen.
- Gefriergetrocknete Snacks: Es gibt inzwischen gefriergetrocknete Hühnerfilets oder Fisch-Sticks, die kaum Fett enthalten.
Warum Tischreste tabu sein sollten
Was du isst, ist für deinen Hund nicht unbedingt geeignet. Speisen für Menschen enthalten oft Salz, Gewürze, Zwiebeln oder Knoblauch – alles Dinge, die einem Hundemagen Probleme machen können. Außerdem sind Nudeln, Brot, Käse oder Soßen echte Kalorienlieferanten. Wenn du also ernsthaft möchtest, dass dein Hund abnimmt, solltest du ihn strikt von den menschlichen Tellern fernhalten. Das bedeutet auch, konsequent keinen „Abwasch“ in Hundeform zu betreiben – egal, wie süß dein Hund bettelt.
Warum weniger Futter keine Lösung ist
Es klingt zunächst plausibel: Wenn dein Hund Übergewicht hat, reduzierst du doch einfach die Futtermenge. So weit, so logisch, oder? Leider greift diese Überlegung viel zu kurz und kann sogar zu Mangelerscheinungen führen. Schau dir einmal an, warum weniger Futter allein keine Lösung darstellt.
Mangelernährung droht
Wenn du die Tagesration deines Hundes einfach um die Hälfte kürzt, nimmt er zwar weniger Kalorien auf, aber auch weniger Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und essenzielle Fettsäuren. Du riskierst also eine Unterversorgung, die das Immunsystem deines Hundes schwächt und seine Lebensqualität mindert. Die Pfunde mögen zwar purzeln, aber der Preis dafür ist zu hoch.
Muskelabbau statt Fettabbau
Bei einer radikalen Kalorienkürzung bedient sich der Körper häufig zuerst an den leicht verfügbaren Reserven: den Muskeln. Wenn Muskelgewebe abgebaut wird, sinkt der Grundumsatz deines Hundes. Das bedeutet, der Hund verbraucht künftig noch weniger Kalorien, weil die Muskeln fehlen, die Energie verbrennen könnten. Dies führt schnell zu einem Jo-Jo-Effekt, wenn du später wieder „normal“ fütterst.
Stress und Verhaltensprobleme
Ein ständig hungriger Hund kann gereizt sein, mehr betteln oder sogar Aggressions- und Futterneid entwickeln. Hunde, die spüren, dass ihr Bauch immer knurrt, sind gestresst. Das kann die Beziehung zwischen dir und deinem Hund belasten und dein Hund fühlt sich insgesamt unglücklich.
Die richtige Futtermenge für übergewichtige Hunde
Die Grundlage für eine erfolgreiche und vor allem gesunde Gewichtsabnahme ist ein durchdachter Futterplan. Dabei spielt das Idealgewicht deines Hundes eine zentrale Rolle – und nicht sein aktuelles (Über-)Gewicht. Schauen wir uns an, wie du die optimale Futtermenge ermitteln kannst.
Faustregel: 2 % vom Idealgewicht
Eine oft genannte Richtlinie für erwachsene, normalgewichtige Hunde ist, dass sie ca. 2–3 % ihres Körpergewichts pro Tag an BARF erhalten. Bei übergewichtigen Hunden orientiert man sich jedoch nicht am Ist-Gewicht, sondern an dem Gewicht, das der Hund haben sollte. Hier ein kleines Beispiel:
Dein Hund wiegt aktuell 30 kg, sein Idealgewicht liegt aber bei 25 kg. Dann berechnest du 2 % von 25 kg: Das ergibt 500 g BARF pro Tag.
Zusammensetzung der Tagesration
Sobald du die Gesamtfuttermenge festgelegt hast, geht es um die richtige Aufteilung der einzelnen Komponenten. Eine gängige Empfehlung für BARF lautet:
- 70–80 % tierische Bestandteile (Muskelfleisch, Innereien, Knochen oder eine andere Calciumquelle)
- 20–30 % pflanzliche Bestandteile (Gemüse, Obst)
Bei einem Tagesbedarf von 500 g könntest du das zum Beispiel so aufteilen:
- 350 g mageres Muskelfleisch
- 50 g Innereien (z. B. Leber, Niere, Herz)
- 50 g Knochen oder Calciumquelle (z. B. Eierschalenpulver als Alternative)
- 50 g püriertes Gemüse oder Obst
Kleinere, häufigere Mahlzeiten
Wenn dein Hund immer große Portionen auf einmal bekommt, kann es sinnvoll sein, diese Tagesration auf zwei oder mehr Mahlzeiten zu verteilen. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel gleichmäßiger, und dein Hund hat weniger das Gefühl zu hungern. Gerade bei sehr gefräßigen Hunden kann das den Stress deutlich reduzieren.
Kalorienreduktion clever umsetzen
Anstatt nur die Menge zu verringern, solltest du vor allem am Fett sparen. Verwende mageres Fleisch, erhöhe leicht den Gemüseanteil und setze auf hochwertige Fette wie Lachsöl in geringer Dosierung, um dennoch Omega-3-Fettsäuren zu liefern. So bleibt die Futtermenge angenehm groß, der Nährstoffbedarf wird gedeckt – und dein Hund kann Gewicht verlieren, ohne Mangelerscheinungen zu riskieren.
Fehler vermeiden: So gelingt die Gewichtsreduktion mit BARF
Bei der Umsetzung einer BARF-Diät für übergewichtige Hunde gibt es einige Stolperfallen. Keine Sorge: Wenn du die folgenden Punkte beachtest, wirst du deinem Hund erfolgreich zu einem leichteren und gesünderen Leben verhelfen.
Langsame Futterumstellung
Wenn dein Hund bislang konventionelles Fertigfutter gewohnt war, solltest du nicht von heute auf morgen radikal umstellen. Viele Hunde reagieren mit Verdauungsproblemen, wenn sich ihre Ernährung abrupt ändert. Führe BARF schrittweise ein. Beginne zum Beispiel mit einem Teil BARF und einem Teil herkömmlichem Futter, um Magen und Darm Zeit zur Anpassung zu geben. So vermeidest du Durchfall, Erbrechen und andere Beschwerden.
Konsequenter Umgang mit Leckerlis
Wer konsequent sein möchte, darf sich nicht von herzerweichenden Hundeaugen in Versuchung führen lassen. Jedes Leckerli sollte in die Tagesration eingerechnet werden. Wenn du trainierst und häufiger Belohnungen gibst, wähle gesunde, fettarme Snacks oder verwende einfach kleine Gemüsestückchen (z. B. Karotte, Gurke). So muss dein Hund nicht auf seine Belohnungen verzichten, und du bleibst zugleich bei deinen Diätzielen.
Bewegung fördern
Nur durch eine angepasste Futtermenge abzunehmen, ist zwar möglich, aber Bewegung macht den Prozess einfacher und gesünder. Längere Spaziergänge, moderate Joggingrunden (natürlich nur, wenn der Hund gesundheitlich dazu in der Lage ist) oder kleine Trainingseinheiten halten deinen Vierbeiner fit. Ein aktiver Hund verbrennt mehr Kalorien und baut Muskulatur auf, was wiederum den Grundumsatz steigert. Achte darauf, das Trainingslevel schrittweise zu steigern, um deinen Hund nicht zu überfordern.
Vorsicht mit „gesunden Fetten“
Omega-3-Fettsäuren sind wichtig, keine Frage. Doch ein Zuviel an Fetten, selbst an den vermeintlich gesunden, kann den Kaloriengehalt der Mahlzeit in die Höhe treiben. Dosiere Öle daher sorgfältig und halte dich an die Mengenempfehlungen.
Regelmäßige Gewichtskontrolle
Stell deinen Hund einmal pro Woche oder alle zwei Wochen auf die Waage, um den Fortschritt zu überprüfen. So kannst du frühzeitig reagieren, falls sich das Gewicht gar nicht verändert oder sogar steigt. Gerade bei kleineren Hunderassen zeigt sich ein Gramm-Mehr schnell am Körperbau, obwohl du es vielleicht nicht sofort siehst.
Geduld haben
Denke daran, dass dein Hund nicht über Nacht zugenommen hat und daher auch nicht über Nacht abnehmen wird. Ein langsamer und stetiger Gewichtsverlust ist deutlich gesünder als eine radikale Diät. Hab also Geduld und freue dich über kleine Fortschritte. Jeder Schritt in die richtige Richtung bringt deinen Hund dem Zielgewicht näher.
FAQ – Häufige Fragen zur BARF-Diät für übergewichtige Hunde
1. Kann jeder Hund auf BARF umgestellt werden?
Grundsätzlich ja. Allerdings solltest du bei Vorerkrankungen oder speziellen gesundheitlichen Bedingungen (z. B. Nierenerkrankungen, Leberproblemen) vorher unbedingt einen Tierarzt oder Tierernährungsberater zu Rate ziehen. Eine vorsichtige Umstellung in Kombination mit regelmäßigen Kontrollen ist dann besonders wichtig.
2. Wie schnell sollte mein Hund abnehmen?
Ein Gewichtsverlust von etwa 1–2 % pro Woche des aktuellen Körpergewichts gilt als gesund und realistisch. Bei einem 30-kg-Hund wären das also etwa 300–600 g pro Woche. Alles, was zu schnell geht, erhöht das Risiko von Mangelerscheinungen und Stress für den Hund.
3. Braucht mein Hund bei einer Diät zusätzlich Vitamine oder Mineralstoffe?
Wenn du eine ausgewogene BARF-Ration gibst, sind alle essenziellen Mikronährstoffe in der Regel abgedeckt. Es kann aber sinnvoll sein, individuelle Nahrungsergänzung wie z. B. Seealgenmehl (Jodquelle), Grünlippmuschelpulver (für Gelenke) oder ein Vitaminpräparat hinzuzufügen, wenn konkrete Mängel bekannt sind. Hier lohnt sich der Blick auf eine Blutuntersuchung beim Tierarzt.
4. Ist es ratsam, zwischendurch Fastentage einzulegen?
Einige BARF-Konzepte empfehlen hin und wieder einen Fastentag (1–2 Mal pro Monat) für gesunde erwachsene Hunde, um den Stoffwechsel zu entlasten. Jedoch ist dies bei übergewichtigen und möglicherweise empfindlichen Hunden nicht immer sinnvoll. Gerade wenn dein Hund schon im Diätmodus ist, kann ein Fastentag für zusätzlichen Stress sorgen. Sprich am besten mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater, bevor du das praktizierst.
5. Was ist, wenn mein Hund trotz Diät nicht abnimmt?
Es kommt vor, dass manche Hunde stoffwechselbedingte Probleme haben oder eine Erkrankung der Schilddrüse, die eine Abnahme erschwert. Auch ein unbemerkter Diabetes kann den Gewichtsverlust verhindern. Wenn du konsequent bist (keine versteckten Snacks!) und dein Hund trotzdem nicht abnimmt, lass ihn bitte beim Tierarzt checken. Ein Blutbild und eine Hormonanalyse können hier Klarheit verschaffen.
6. Darf ich meinem Hund ab und zu ein Kauknochen geben?
Kauknochen können zur Zahnreinigung beitragen und befriedigen das Kaubedürfnis. Allerdings haben besonders Rinderhautknochen oder andere Kauartikel teilweise einen hohen Kaloriengehalt. Wenn du sie in Maßen und als Teil der Tagesration einplanst, ist das in Ordnung. Achte aber darauf, dass dein Hund keinen „Dauerzugang“ zu Kalorienbomben hat.
7. Kann ich BARF und Fertigfutter kombinieren?
In der Theorie ist es möglich, beides zu mischen. Dennoch raten viele Experten davon ab, denn die Verdauungszeiten von Rohfleisch und Trockenfutter unterscheiden sich stark. Das kann zu Verstopfung oder Blähungen führen. Wenn du mischen möchtest, trenne die Mahlzeiten zeitlich (z. B. morgens BARF, abends Trockenfutter) und beobachte, wie dein Hund reagiert.
8. Muss ich Kalorien zählen?
Du musst nicht zwangsläufig jede Kalorie genau notieren, doch eine grobe Orientierung schadet nicht. Der Fokus sollte jedoch eher auf der Zusammensetzung der Ration liegen: ausreichend Eiweiß, moderater Fettanteil und genügend Ballaststoffe. Wenn du unsicher bist, kann ein Ernährungsberater für Hunde oder ein Tierarzt helfen, einen detaillierten Plan zu erstellen.
Fazit: Gesund abnehmen mit BARF
Übergewicht beim Hund ist ein ernstes Thema, das du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Es drohen nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch ein eingeschränktes Wohlbefinden und eine verkürzte Lebensdauer. Mit der richtigen BARF-Ernährung gelingt dir jedoch eine schonende und nachhaltige Gewichtsreduktion.
Das entscheidende Zauberwort lautet Balance. Weder eine reine Hungerkur noch ein üppiger Festschmaus mit übermäßig viel Fett und Zucker sollte dein Ziel sein. Setze stattdessen auf mageres Muskelfleisch, einen ausgewogenen Gemüse- und Obstanteil sowie hochwertige Öle in moderater Menge. Denke daran, Leckerlis und Snacks in deinen Diätplan miteinzubeziehen oder gleich durch fettarme Alternativen zu ersetzen.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass du deinen Hund animierst, sich mehr zu bewegen. Ob ausgedehnte Spaziergänge, Apportierspiele oder kleine Trainingseinheiten zwischendurch – jede Aktivität bringt neuen Schwung in den Alltag deines Vierbeiners und hilft beim Kalorienverbrauch.
Mit ein bisschen Geduld, einem durchdachten BARF-Konzept und einer Prise liebevoller Konsequenz wirst du erleben, wie dein Hund nach und nach zu seinem Idealgewicht zurückfindet. Und das ganz ohne Crash-Diät und Dauergrollen im Magen – denn gesund abnehmen heißt nicht, dass dein Hund verhungern muss!
In diesem Sinne: Viel Erfolg bei der Umsetzung deiner BARF-Diät! Gönn dir das zufriedene Gefühl, etwas Gutes für die Gesundheit deines treuen Begleiters zu tun – und freu dich auf die gemeinsame Zeit, in der dein Hund wieder agil und voller Freude durchs Leben springt.