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Kohlenhydrate für Hunde: Schonkost für sensible Mägen
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Kohlenhydrate?
- Brauchen Hunde Kohlenhydrate?
- Kohlenhydrate in der natürlichen Ernährung des Hundes
- Vor- und Nachteile von Kohlenhydraten in der Hundeernährung
- Welche Kohlenhydrate sind für Hunde geeignet?
- Schonkost für Hunde: Die Rolle von Kohlenhydraten
- Wie viel Kohlenhydrate sollte ein Hund fressen?
- Fazit: Sind Kohlenhydrate wirklich notwendig?
Was sind Kohlenhydrate?
Kohlenhydrate sind Nährstoffe, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Sie bestehen aus Zuckermolekülen, die in einfache und komplexe Kohlenhydrate unterteilt werden können. Einfache Kohlenhydrate wie Glukose und Fruktose werden schnell vom Körper aufgenommen und liefern schnelle Energie. Komplexe Kohlenhydrate, wie Stärke und Ballaststoffe, benötigen länger für die Verdauung und bieten dadurch eine stabilere Energiequelle.
Brauchen Hunde Kohlenhydrate?
Hunde sind, im Gegensatz zu Menschen, keine obligaten Kohlenhydrat-Verwerter. Das bedeutet, dass sie nicht auf Kohlenhydrate angewiesen sind, um ihren Energiebedarf zu decken. Tatsächlich hat sich die Verdauungsphysiologie von Hunden im Laufe der Evolution darauf spezialisiert, primär Proteine und Fette zu verwerten. Diese Anpassung ist auf ihre Abstammung vom Wolf zurückzuführen, dessen Ernährung überwiegend aus tierischen Quellen bestand.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Fähigkeit von Hunden, Proteine und Fette effizient zu nutzen, wird durch den Prozess der Gluconeogenese unterstützt. Dabei handelt es sich um einen biochemischen Prozess, bei dem die Leber Glukose aus nicht-kohlenhydrathaltigen Quellen wie Aminosäuren (aus Proteinen) und Glycerin (aus Fetten) synthetisiert. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig, da sie es Hunden ermöglicht, auch ohne direkte Kohlenhydratzufuhr ihren Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Eine in der Fachzeitschrift "Veterinary Science Research" veröffentlichte Studie zeigte, dass Hunde bei einer proteinreichen, kohlenhydratarmen Ernährung stabile Blutzuckerwerte aufrechterhalten können. Dies belegt, dass Kohlenhydrate nicht zwingend notwendig sind, um den Energiebedarf eines Hundes zu decken.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Kohlenhydrate grundsätzlich schlecht für Hunde sind. Sie können als Energiequelle dienen, die das Futter für den Hund weniger belastend und leichter verdaulich machen kann. Mehr über die Bedeutung von Fett in der Hundeernährung erfährst du hier.
Kohlenhydrate in der natürlichen Ernährung des Hundes
In der natürlichen Ernährung eines Hundes, wie sie zum Beispiel bei wildlebenden Caniden vorkommt, spielen Kohlenhydrate eine untergeordnete Rolle. Wölfe, die Vorfahren unserer Haushunde, beziehen den Großteil ihrer Energie aus tierischen Quellen, hauptsächlich aus Fleisch und Fett. Kohlenhydrate nehmen sie eher indirekt durch den Mageninhalt ihrer Beutetiere auf, die pflanzliche Nahrung zu sich genommen haben.
Eine Studie zur Ernährung wildlebender Wölfe in Nordamerika hat gezeigt, dass Kohlenhydrate nur etwa 7-10% ihrer täglichen Energiezufuhr ausmachen. Der Rest stammt aus Proteinen und Fetten, die direkt aus dem Fleisch und den Organen ihrer Beute gewonnen werden. Diese geringe Aufnahme von Kohlenhydraten zeigt, dass Wölfe – und damit auch Hunde – evolutionär darauf angepasst sind, mit wenig Kohlenhydraten auszukommen.
Vor- und Nachteile von Kohlenhydraten in der Hundeernährung
Vorteile:
- Energiequelle: Kohlenhydrate können schnell verfügbare Energie liefern, besonders bei aktiven Hunden. Dies ist besonders nützlich für Hunde, die intensive körperliche Aktivitäten ausüben, da sie ihre Energiereserven schnell auffüllen können.
- Kosteneffizienz: Kohlenhydratreiche Futterzusätze wie Reis oder Kartoffeln sind oft kostengünstiger als hochwertige Fleischprodukte. Dies kann die Ernährung für viele Hundebesitzer erschwinglicher machen, ohne die Nährstoffbalance zu gefährden.
- Verdauungshilfe: Bestimmte Kohlenhydrate, insbesondere Ballaststoffe, können die Verdauung unterstützen und für eine gesunde Darmflora sorgen. Ballaststoffe fördern die Darmperistaltik und können helfen, Verstopfungen zu vermeiden.
Nachteile:
- Gewichtszunahme: Zu viele Kohlenhydrate können bei Hunden zu Übergewicht führen, besonders wenn sie nicht ausreichend Bewegung bekommen. Übergewicht ist ein Risikofaktor für zahlreiche gesundheitliche Probleme, darunter Diabetes und Gelenkprobleme.
- Allergien und Unverträglichkeiten: Manche Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Kohlenhydrate, was zu Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden führen kann. Glutenhaltige Getreidesorten wie Weizen sind dafür bekannt, bei empfindlichen Hunden allergische Reaktionen hervorzurufen.
- Zahngesundheit: Kohlenhydrate, insbesondere Zucker, können das Risiko für Zahnprobleme erhöhen. Zucker kann sich im Mund in Säuren umwandeln, die den Zahnschmelz angreifen und Karies verursachen können.
Welche Kohlenhydrate sind für Hunde geeignet?
Wenn du dich entscheidest, Kohlenhydrate in die Ernährung deines Hundes einzubauen, ist es wichtig, die richtigen Quellen zu wählen. Geeignet sind vor allem:
- Reis: Leicht verdaulich und ideal bei Magen-Darm-Problemen.
- Haferflocken: Reich an Ballaststoffen und schonend für den Magen.
- Süßkartoffeln: Gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate und Vitamine.
- Kürbis: Hilft bei der Regulierung der Verdauung und ist eine gute Ballaststoffquelle.
Wissenschaftlicher Hintergrund zur Verdauung
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass diese Kohlenhydrate immer gut gekocht und leicht verdaulich sind, bevor sie dem Hund gefüttert werden. Der Grund dafür liegt in der Verdauungsphysiologie der Hunde: Im Vergleich zu Menschen haben Hunde einen kürzeren Verdauungstrakt und produzieren weniger Amylase, ein Enzym, das für die Aufspaltung von Kohlenhydraten verantwortlich ist.
Laut einer Studie, die in der Zeitschrift "Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition" veröffentlicht wurde, liegt die Amylaseaktivität im Speichel von Hunden erheblich unter der von Menschen. Dies bedeutet, dass Hunde weniger effizient darin sind, Stärke und andere komplexe Kohlenhydrate abzubauen.
Wenn Kohlenhydrate nicht ausreichend gekocht werden, können sie für den Hund schwer verdaulich sein, was zu Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen kann. Zudem kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt werden, da die Nährstoffe in schlecht aufgeschlossenen Kohlenhydraten für den Hundekörper weniger verfügbar sind. Dies kann langfristig zu Nährstoffmängeln führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass unzureichend verdaute Kohlenhydrate im Darm fermentieren, was weitere Verdauungsprobleme und Unwohlsein verursachen kann.
Durch das Kochen werden die Zellwände von Pflanzen aufgebrochen, wodurch die Stärke in den Kohlenhydraten besser zugänglich und leichter verdaulich wird. Dies erleichtert es deinem Hund, die enthaltenen Nährstoffe zu absorbieren, und reduziert gleichzeitig das Risiko von Verdauungsproblemen. Besonders bei empfindlichen Hunden oder solchen, die noch nicht an pflanzliche Bestandteile gewöhnt sind, ist eine sorgfältige Zubereitung entscheidend, um die Verträglichkeit zu gewährleisten.
Gemüseflocken, die in der BARF-Ernährung verwendet werden, bieten beispielsweise gesunde und leicht verdauliche Kohlenhydrate. Lies hier mehr über die besten Gemüseflocken für Hunde.
Schonkost für Hunde: Die Rolle von Kohlenhydraten
Schonkost ist eine spezielle Diät, die Hunden verabreicht wird, wenn sie Verdauungsprobleme haben, sich von einer Krankheit erholen oder nach einer Operation. In diesen Fällen ist es wichtig, dass das Futter leicht verdaulich ist und den Magen-Darm-Trakt nicht zusätzlich belastet. Hier kommen Kohlenhydrate oft zum Einsatz.
Warum Kohlenhydrate in der Schonkost?
Kohlenhydrate, insbesondere solche aus Reis oder Kartoffeln, sind leicht verdaulich und schonen den Verdauungstrakt. Sie liefern dem Hund schnell verfügbare Energie, ohne den Magen-Darm-Trakt zu stark zu belasten. Ein klassisches Schonkostrezept für Hunde besteht aus gekochtem Reis, magerem Hühnerfleisch und etwas Kürbis oder Karotte.
- Reis: Reis wird häufig als Basis in der Schonkost verwendet, da er leicht verdaulich ist und den Magen beruhigt. Er bindet überschüssige Magensäure und kann bei Durchfall helfen, die Stuhlkonsistenz zu verbessern.
- Kartoffeln: Kartoffeln sind eine gute Alternative für Hunde, die Reis nicht vertragen. Sie sind ebenfalls leicht verdaulich und liefern komplexe Kohlenhydrate, die langsam Energie freisetzen.
- Haferflocken: Haferflocken sind besonders nützlich bei Verstopfung, da sie reich an löslichen Ballaststoffen sind, die die Darmbewegung fördern.
Wissenschaftliche Unterstützung
Studien haben gezeigt, dass Schonkost mit hohem Kohlenhydratanteil bei Hunden mit akuten gastroenterologischen Problemen positive Ergebnisse liefern kann. Eine im "Journal of Veterinary Internal Medicine" veröffentlichte Studie ergab, dass Hunde mit akuten Durchfallerkrankungen, die eine Diät aus gekochtem Reis und Hühnchen erhielten, schneller gesund wurden als Hunde, die herkömmliches Trockenfutter bekamen.
Kohlenhydrate in der Schonkost helfen nicht nur bei der schnellen Energieversorgung, sondern wirken auch beruhigend auf den Verdauungstrakt. Dabei ist es wichtig, die richtige Balance zu finden und den Kohlenhydratanteil schrittweise zu reduzieren, sobald sich der Gesundheitszustand des Hundes stabilisiert hat.
Wie viel Kohlenhydrate sollte ein Hund fressen?
Die optimale Menge an Kohlenhydraten in der Hundeernährung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, dem Aktivitätslevel und dem Gesundheitszustand des Hundes. In der Regel sollte der Anteil an Kohlenhydraten in der täglichen Futterration nicht zu hoch sein und liegt je nach Ernährungsform bei 10-30%. Bei Hunden, die an speziellen Diäten oder BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) gewöhnt sind, kann der Kohlenhydratanteil sogar noch niedriger sein.
Eine Untersuchung des National Research Council (NRC) hat ergeben, dass Hunde, die eine proteinreiche Diät erhalten, ihren Energiebedarf besser decken können als Hunde, die stark kohlenhydratreiche Nahrung bekommen. Dies deutet darauf hin, dass Hunde mit einem hohen Protein- und Fettanteil in der Nahrung in der Regel weniger Kohlenhydrate benötigen.
Fazit: Sind Kohlenhydrate wirklich notwendig?
Kohlenhydrate sind für Hunde nicht essenziell, da sie ihre Energie hauptsächlich aus Fetten und Proteinen beziehen können. Dennoch können Kohlenhydrate eine sinnvolle Ergänzung in der Ernährung sein, insbesondere bei Hunden mit hohem Energiebedarf oder speziellen gesundheitlichen Anforderungen. In der Schonkost spielen sie eine wichtige Rolle, da sie leicht verdaulich sind und dem Hund helfen, sich von Verdauungsproblemen zu erholen. Entscheidend ist, dass die Kohlenhydrate gut ausgewählt und richtig dosiert werden, um die Gesundheit deines Hundes zu unterstützen.
Wenn du unsicher bist, ob und wie viele Kohlenhydrate dein Hund benötigt, kann es hilfreich sein, einen Ernährungsberater oder Tierarzt zu konsultieren.