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Was ist BARF? – Herkunft, Konzepte und sind Hunde nicht Allesfresser?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist BARF?
- 2. Die Herkunft der BARF-Ernährung
- 3. Verschiedene Konzepte der Rohfütterung
- 4. Sind Hunde Allesfresser oder Fleischfresser?
- 5. Entstehung und Geschichte von Hundefutter – Ursachen für Allergien und gesundheitliche Probleme
1. Was ist BARF?
BARF bezeichnet eine Ernährungsweise, bei der Hunde mit rohem Fleisch, Knochen, Innereien sowie einem kleinen Anteil an Obst und Gemüse gefüttert werden. Das Ziel dieser Methode ist es, die Ernährung von Hunden so naturnah wie möglich zu gestalten und sie an die Fressgewohnheiten ihrer Vorfahren – der Wölfe – anzupassen. Befürworter von BARF betonen, dass Hunde durch diese artgerechte Fütterung gesünder, vitaler und robuster werden.
BARF besteht aus verschiedenen Komponenten:
- Fleisch und Knochen: Dies bildet den Hauptbestandteil der Ernährung.
- Innereien: Leber, Niere und Milz liefern wichtige Vitamine und Nährstoffe.
- Gemüse und Obst: Ein kleiner Teil der Nahrung besteht aus pflanzlichen Bestandteilen, um das Fressverhalten wildlebender Wölfe zu simulieren.
2. Die Herkunft der BARF-Ernährung
Die Ursprünge der BARF-Methode lassen sich auf den australischen Tierarzt Ian Billinghurst zurückführen. In den 1990er Jahren entwickelte er das Konzept, weil er davon überzeugt war, dass industrielles Hundefutter nicht den natürlichen Bedürfnissen von Hunden entspricht. Seine Theorie basiert auf der Annahme, dass sich der Verdauungstrakt von Haushunden nicht wesentlich vom Wolf unterscheidet, sodass Hunde von einer rohen, fleischbasierten Ernährung profitieren können.
Billinghurst argumentierte, dass viele gesundheitliche Probleme wie Allergien, Übergewicht oder Gelenkprobleme durch industrielles Futter verschärft werden, während eine Rohfütterung diese Beschwerden lindern könnte.
3. Verschiedene Konzepte der Rohfütterung
Neben dem klassischen BARF-Konzept gibt es auch andere Ansätze zur Rohfütterung, die je nach Philosophie variieren:
- Prey Model Raw (PMR): Diese Methode orientiert sich noch stärker an den Fressgewohnheiten wildlebender Wölfe. Hunde bekommen hier ausschließlich rohes Fleisch, Knochen und Innereien – Obst oder Gemüse sind nicht vorgesehen.
- Whole Prey: Diese Fütterungsform geht noch einen Schritt weiter und setzt darauf, dem Hund ganze Beutetiere wie Kaninchen oder Fische zu geben. Dies soll dem natürlichen Beuteverhalten des Wolfes am nächsten kommen.
- Rohfütterung mit Zusätzen: Manche Hundehalter ergänzen die Rohfütterung durch Nahrungsergänzungsmittel, um sicherzustellen, dass ihr Hund ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt ist.
4. Sind Hunde Allesfresser oder Fleischfresser?
Eine oft diskutierte Frage in der Hundehaltung lautet: Sind Hunde nun Fleischfresser oder Allesfresser? Die Antwort darauf ist nicht eindeutig. Hunde sind Carnivoren (Fleischfresser), doch im Gegensatz zu Katzen, die als obligate Fleischfresser gelten, haben Hunde im Laufe der Domestikation die Fähigkeit entwickelt, auch pflanzliche Nahrungsquellen zu verdauen.
Tatsächlich zeigen genetische Studien, dass Hunde bestimmte Enzyme besitzen, die es ihnen ermöglichen, Stärke und Kohlenhydrate besser zu verarbeiten als ihre Vorfahren, die Wölfe. Dennoch bleibt Fleisch die Hauptenergiequelle für Hunde und sollte den Großteil der Nahrung ausmachen. Einige Experten bezeichnen Hunde daher als "Fakultative Allesfresser", da sie sich hauptsächlich von Fleisch ernähren, aber auch pflanzliche Nahrung in geringem Maße verwerten können.
5. Entstehung und Geschichte von Hundefutter – Ursachen für Allergien und gesundheitliche Probleme
Bevor industrielles Hundefutter auf den Markt kam, wurden Hunde in der Regel mit Küchenabfällen oder selbst erlegter Beute gefüttert. Die kommerzielle Herstellung von Hundefutter begann im 19. Jahrhundert, als der Amerikaner James Spratt 1860 in England die ersten "Dog Biscuits" einführte, die aus Weizen, Rüben und Blut bestanden. Seitdem hat sich die Tierfutterindustrie rasant weiterentwickelt, und heute dominieren Trockenfutter (Kibble) und Nassfutter in Dosen den Markt.
Doch trotz der Bequemlichkeit, die industrielles Hundefutter bietet, wächst die Sorge, dass stark verarbeitete Nahrungsmittel mit gesundheitlichen Problemen wie Allergien, Übergewicht und chronischen Erkrankungen in Zusammenhang stehen könnten.
Zusammenhang zwischen Fertigfutter und Allergien
Viele Hundebesitzer stellen fest, dass ihre Hunde auf industrielles Hundefutter mit Allergien oder Unverträglichkeiten reagieren. Dies wird zunehmend auch durch wissenschaftliche Studien bestätigt, die zeigen, dass die Verarbeitung und bestimmte Inhaltsstoffe in Fertigfutter das Risiko für allergische Reaktionen und andere gesundheitliche Probleme erhöhen können.
Verarbeitungsprozesse und problematische Inhaltsstoffe
Ein wesentlicher Kritikpunkt an industriellem Hundefutter ist der Verarbeitungsprozess. Bei der Herstellung von Trockenfutter werden hohe Temperaturen und Druck eingesetzt, um die Zutaten haltbar zu machen. Dieser Prozess kann jedoch die Proteine in der Nahrung denaturieren, was dazu führen kann, dass das Immunsystem des Hundes diese veränderten Proteine als "fremd" erkennt und eine allergische Reaktion auslöst.
Eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover aus dem Jahr 2017 zeigte, dass stark verarbeitete Futterbestandteile, insbesondere tierische Proteine, zu einem erhöhten Risiko für Futtermittelallergien bei Hunden führen können. Industriell hergestelltes Futter enthält oft auch Füllstoffe wie Mais, Weizen und Soja, die als günstige Kalorienquelle dienen, aber ebenfalls allergieauslösend wirken können.
Übermäßiger Einsatz von Kohlenhydraten
Ein weiteres Problem ist der oft hohe Kohlenhydratanteil in Fertigfutter, vor allem in Trockenfutter. Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, und ihr Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, hauptsächlich tierische Proteine zu verarbeiten. Obwohl Hunde inzwischen auch pflanzliche Nahrungsbestandteile besser verdauen können, sind sie dennoch nicht für eine Ernährung mit hohem Kohlenhydratgehalt ausgelegt.
Studien legen nahe, dass ein hoher Kohlenhydratanteil in der Nahrung das Risiko für chronische Entzündungen, Fettleibigkeit und sogar Diabetes bei Hunden erhöht. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2015 zeigte, dass Hunde, die überwiegend Trockenfutter mit hohem Kohlenhydratanteil erhielten, häufiger zu Übergewicht neigten und öfter an Hautproblemen sowie Verdauungsbeschwerden litten.
Vergleich mit natürlicher Fütterung (BARF)
Im Vergleich zur Fütterung mit industriellem Fertigfutter zeigen Hunde, die nach der BARF-Methode ernährt werden, in der Regel weniger häufig allergische Reaktionen und chronische Krankheiten. Eine Studie aus dem Jahr 2018 verglich die Gesundheit von Hunden, die roh gefüttert wurden, mit der von Hunden, die industrielles Futter bekamen. Es zeigte sich, dass BARF-gefütterte Hunde seltener an Hauterkrankungen, Verdauungsproblemen und Übergewicht litten.
Eine weitere Untersuchung aus dem Jahr 2020 bestätigte, dass roh gefütterte Hunde eine stabilere und vielfältigere Darmflora aufweisen als Hunde, die industrielles Futter bekommen. Eine gesunde Darmflora spielt eine entscheidende Rolle für das Immunsystem und kann das Risiko für Allergien und andere Gesundheitsprobleme senken.
Wissenschaftliche Studien, die den Zusammenhang zwischen Fertigfutter und gesundheitlichen Problemen belegen:
- Verarbeitung von Proteinen und Allergien: Eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (2017) fand heraus, dass die Denaturierung von Proteinen in industriellem Futter eine häufige Ursache für Allergien bei Hunden ist.
- Chemische Zusatzstoffe und Unverträglichkeiten: Laut einer Studie der Universität Utrecht (2016) erhöht der Einsatz von chemischen Konservierungsstoffen und Füllstoffen wie Soja und Weizen das Risiko von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
- Fettleibigkeit durch kohlenhydratreiche Ernährung: In einer Untersuchung aus dem Jahr 2015 wurde gezeigt, dass Hunde, die überwiegend Trockenfutter mit hohem Kohlenhydratanteil gefüttert wurden, häufiger zu Übergewicht neigten und öfter an Hauterkrankungen und Verdauungsproblemen litten.
- Gesundheitsvergleich BARF vs. Fertigfutter: Eine vergleichende Studie aus Finnland (2018) zeigte, dass BARF-gefütterte Hunde seltener an chronischen Krankheiten wie Allergien und Verdauungsproblemen litten als Hunde, die konventionelles Fertigfutter bekamen.
Fazit
Die BARF-Ernährung ist eine spannende und naturnahe Alternative zu industriellem Hundefutter. Sie erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Hundes. Indem Du Dich intensiv mit den verschiedenen Rohfütterungskonzepten auseinandersetzt und gegebenenfalls Expertenrat einholst, kannst Du sicherstellen, dass Dein Hund optimal versorgt wird.